Rückblick 2020 – Erlebnisse und Erkenntnisse

Das Jahr 2020 wird eines der Jahre sein, das ich wohl nicht vergesse.
Vor 4 Jahren sprachen wir im Unterricht meiner Heilpraktikerausbildung drüber: dass eine Pandemie eigentlich überfällig ist. Ich will das Thema Corona nicht ausschlachten. Das Jahr hatte nämlich auch andere, schöne Höhepunkte.

2020 konnte ich sehen, dass sich die Bevölkerung erneut spaltet. Besorgniserregend finde ich die steigende, unverhältnismäßige Aggressivität. 
Ja, es ist eine Ausnahmesituation, und solche Zustände wirken sich auf jeden anders aus.  

Viele haben ihren Mantel der Angepasstheit abgelegt.

Ich bin neugierig auf die Zeit wo so etwas wie Normalität wieder einkehrt: wie geht es gesellschaftlich mit uns weiter? Ziehen sich die Leute ihren Mantel einfach wieder an?

Beruflich:
Ich ging ins zweite Jahr meiner Selbständigkeit. Ein super Lehrjahr. Flexibel agieren zu können, Chancen ergreifen und den Mut zum „unperfekt-sein“ aufbringen. Wenn jemand A möchte, warum viel Energie zusätzlich für B  aufbringen? Den eigenen Fähigkeiten vertrauen und das auch ausstrahlen. So war es nicht nur Glück, Auftraggeber zu haben, wo ich als Unternehmensberater fungierte, eine individuelle Beratung für Arbeitssuchende durchführte, als Dozentin tätig wurde und nebenbei mein Herzensprojekt „MEIN BEGLEITER“ – den zeitlosen Planer mit Selfcoaching – herausbrachte. 

Entwicklung:
Oh ja, vieles hab ich dieses Jahr wieder gelernt: Homepage erstellen, Online Shop aufbauen, Googles Analysen, zustehende finanzielle Unterstützung auch mal annehmen können, Marketing, Akquise, Erstellung von Webinare, 4 Akkorde auf der Ukulele… 

Besonders viel lernte ich über Persönlichkeitstypen und Persönlichkeitsstörungen. Sehr interessant und letzteres leider immer häufiger sichtbar. 

Sich bewusst zu werden, dass es viele unterschiedliche Persönlichkeiten gibt, die anders denken, fühlen und agieren, war noch mal ein besonderer Aha-Moment 2020. 

Von sich selbst nicht auf andere schließen.

Ich bin hilfsbereit, auch ohne gefragt werden zu müssen. Ich ging davon aus, dass ich das irgendwann sicher mal zurück bekomme. Da habe ich mich komplett getäuscht. 

Als ich über meinen Schatten sprang und ein paar Dutzend Leute um Unterstützung bat, waren plötzlich viele, mit denen ich wenig Kontakt habe, sehr engagiert und hilfsbereit, und nur wenige aus meinem engsten Kreis. 

Das hat mich sehr geprägt und ich schätze deren Unterstützung viel mehr als sie sich vielleicht vorstellen. 

Fazit: insgesamt ein tolles Jahr! Silbermond-Konzert. Ostern fast alleine am Brandenburger Tor. Einige schöne Radtouren in meiner Stadt. Wanderurlaub am Karwendel. Kein Fluglärm mehr – Tegel schließt. Wellness-Tag in Ludwigsfelde.
Mich hat es noch ein Stück mehr geerdet. Im Sommer bewusster ins Restaurant oder Café gegangen, bewusster meine Familie und Freunde getroffen. Rückblickend noch mehr das einzige Konzert im Februar genossen. Wieder festgestellt, dass „perfekt“ für jeden etwas anderes bedeutet und ich es daher gar nicht perfekt machen kann. Viel Wertschätzung auf beruflicher und privater Ebene erfahren. Aber auch Selbstverständlichkeit, die keine war/ist. Tolle engagierte Leute getroffen. Viel gespendet, denn Geld muss fließen, und ich will irgendwann wieder in Konzerte gehen können, in Restaurants und Cafés, in Clubs und Kinos. Und irgendwie kam die Spende immer wieder in anderer Form zu mir zurück. 

Auf die nächsten 12 Monate! Mit dem Fokus auf die guten Dinge. Mit Menschen, die Dich zum Lachen bringen und die Dich glücklich machen.

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