Liebeskummer VI – Was hat mir geholfen?

Was hat mir am meisten geholfen?

Ich hab den Boden unter den Füßen total verloren. Meine Zukunft, mein Leben ist mir regelrecht um die Ohren geflogen. Ich habe an mir selbst gezweifelt, weil ich es nicht habe kommen sehen. Ich habe an allem gezweifelt. War unsere Liebe jemals echt?

Lothar Dieterich – Pixabay

Ich ließ mich von meiner Ärztin erst einmal krankschreiben. Ich habe eine tolle Ärztin, die sich Zeit für mich nahm und mich reden und weinen ließ. In Absprache nahm ich in den ersten 3 Tagen ein Beruhigungsmittel, ohne das ich durch die Hölle gegangen bin.

Der Grund, warum Ärzte und Heilpraktiker sich nicht selbst therapieren sollten, ist, dass wir in einer Ausnahmesituation sind und kaum klar denken können.  Bei mir war es Zufall, dass ich wenige Tage zuvor Unterstützung bei den Bachblüten suchte, wegen einer völlig anderen Gemütslage und mir unsicher bei der Wahl der Blüte war. So hatte ich nach der Trennung noch den Tab auf meinem Rechner offen und wie ein Blitz schoss es mir entgegen „natürlich, nimm Rescue-Tropfen!“  Von alleine wäre ich in der Situation nicht darauf gekommen. Das hat mich aus der ersten Starre geholt. Ich überlegte, welche Therapieformen ich kenne und anwenden kann. Dann setzte ich mir selbst die Akupunkturnadeln, weil ich gerade keinen Kollegen zur Hand hatte.   
Und dann wurde ich schnell auch wieder aktiv. Fotos und Erinnerungen weggeräumt. Ihre Sachen gepackt und zu ihr gebracht. Und ich habe mir einen kleinen Wunsch erfüllt: ich bin mit dem Rad 400 km durch Deutschland gefahren – in 6 Tagen. Ohne Vorbereitung, ohne trainiert zu sein, mit einem einfachen Fahrrad, 2 Satteltaschen mit wenig Kleidung – nur das nötigste.  Jeden Abend schrieb ich in meinem Blog, wie mein Tag war, wie die Reise ist, was ich erlebt habe. 
Nicht zu vergessen und mit Gold nicht aufzuwiegen, sind meine Freunde und meine Mama, die zuhörten, sich kümmerten und mich nicht alleine ließen. Hinzu kamen Menschen, deren Unterstützung und Zuspruch mich völlig überraschten.

Die langsame Art des Reisens, die Natur, die Bewegung, Gespräche mit und Trost und Mitgefühl von Freunden/Familie – vielleicht war es alles zusammen (Bachblüten, Akupunktur, die Radtour), was mich nach nur 10 Tagen aufrechter gehen ließ.

Es ist damit nicht vorbei. Der Hammer kann immer noch mal kommen. Wenn Du „die Neue“ kennenlernst oder sie einfach nur unerwartet irgendwo triffst. Schön wäre es, dann schon so gefestigt zu sein, dass zwar Traurigkeit aufkommt, aber der Boden unter Deinen Füßen bleibt!

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